Die hochschulinterne Qualitätssicherung im Bereich Studium und Lehre findet nach erfolgreicher Systemakkreditierung der Leibniz Universität Hannover im Rahmen des "Leibniz Qualität in der Lehre"-Programms (LQL-Programm) statt.
Das LQL-Programm beruht auf einem mehrstufigen Konzept, welches unterschiedliche Bestandteile der bestehenden hochschulinternen Qualitätssicherung im Bereich Monitoring und Evaluation weiterentwickelt und mit dem LQL-Review um eine dritte Ebene der Qualitätssicherung, die an die Stelle der bisherigen Programmakkreditierung tritt, erweitert.



Zentrale Bestandteile der hochschulinternen Qualitätssicherung



Datengestützte Qualitätsüberprüfung
Die Leibniz Universität Hannover setzt eine Reihe von unterschiedlichen datengestützten Instrumenten und Maßnahmen im Bereich Evaluation und Monitoring ein, um Aufschluss über die Qualität von Studium und Lehre und Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung zu gewinnen.
Die verschiedenen Instrumente erstrecken sich - entsprechend der Orientierung der strategischen Qualitätsziele in Orientierung an den akademischen Zyklus - über den gesamten „student life cycle“ mit den jeweils studienphasenspezifischen Anforderungen und Problemen.
Zu den Instrumenten im Bereich Monitoring und Evaluation gehören insbesondere:
Die Daten, die aus diesen Instrumenten gewonnen werden, fließen in die Prozesse der diskursiven Qualitätsentwicklung ein und sind zudem Gegenstand der Betrachtung im Rahmen des LQL-Reviews, das bei bestehenden Studiengängen in sechsjährigem Rhythmus durchgeführt wird.
Diskursive Qualitätsentwicklung und Rückkopplung
Die Qualitätsstrategie der Leibniz Universität Hannover setzt auf einen diskursiven, kommunikativen Ansatz unter Beteiligung verschiedener Akteurinnen und Akteure. Ergebnisse aus qualitätssichernden und -entwickelnden Verfahren fließen in Beratungsprozesse ein: zentral, dezentral und im Austausch zwischen den Ebenen. Studierende sind in diese Beratungen eng eingebunden.
Zu den Orten, an denen über die Qualität von Studium und Lehre beraten und berichtet wird, gehören aktuell:
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Studienkommissionen und QM-Zirkel mit studentischer Mehrheit
Die Besprechung der Ergebnisse der QM-Instrumente sowie die Ableitung entsprechender Maßnahmen zur weiteren Qualitätsentwicklung in den Studiengängen erfolgt vorwiegend auf dezentraler Ebene. Eine wichtige Rolle spielen Studienkommissionen und QM-Zirkel.
Laut NHG sind sog. Studienkommissionen zu bilden, die eine studentische Mehrheit haben. Den Vorsitz führt die Studiendekanin bzw. der Studiendekan ohne Stimmrecht. Die Studienkommissionen beraten die Fakultäten in Angelegenheiten von Lehre, Studium und Prüfungen.
Mit dem Übergang zur Systemakkreditierung wurden QM-Zirkel in den Fakultäten und Lehreinheiten durch Beschluss der Fakultätsräte genannt. Je nach Struktur der Fakultäten können QM-Zirkel für einen oder mehrere Studiengänge zuständig sein. Mindestens 50% der Mitglieder gehören der Studierendengruppe an. Aufgabe der QM-Zirkel ist die Beratung der Studiendekaninnen und Studiendekane in allen Belangen der Qualitätssicherung der Studiengänge auf dezentraler Ebene. Die Beratungen der QM-Zirkel werden von den Studiendekaninnen und Studiendekanen bei der Erstellung der jährlichen Berichte zur Qualität von Studium und Lehre in den Studiengängen berücksichtigt, die sich u. a. mit den Ergebnissen der Instrumente der kontinuierlichen Qualitätssicherung beschäftigen. In der Regel werden die Aufgaben der QM-Zirkel auf die Studienkommissionen übertragen.
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Qualitätsgespräche zwischen VPL und Fakultäten
Mindestens einmal im Jahr findet ein Qualitätsgespräch zwischen der Vizepräsidentin bzw. dem Vizepräsidenten für Bildung und den einzelnen Studiendekaninnen und Studiendekanen statt, in dem Fragen der Qualität von Studium und Lehre im Mittelpunkt stehen.
Anlassbezogen oder auf Anfrage gibt es direkte Gespräche zwischen einzelnen Studienkommissionen/QM-Zirkeln und der/dem VPL.
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Runde der Studiendekaninnen und Studiendekane
Die Studiendekaninnen und Studiendekane tauschen sich regelmäßig über zentrale oder dezentrale Themen der Sicherung und Entwicklung der Qualität in Studium und Lehre aus und stimmen gemeinsame Prozesse und Maßnahmen ab.
Die Runde der Studiendekaninnen und Studiendekane wird von der/dem VPL geleitet.
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AG Lehre und Studium
Die AG besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Studiendekanate sowie von Verwaltungseinheiten und zentralen Einrichtungen, die wesentlich an Studium und Lehre beteiligt sind. Ihre Aufgabe ist es, Themen von Studium und Lehre zu beraten und zu bearbeiten. Das geschieht oft in Vorbereitung oder Nachbereitung der Runde der Studiendekaninnen und Studiendekane. Für spezielle Themen können innerhalb der AG Kleingruppen gebildet und bei Bedarf Expertinnen und Experten hinzugezogen werden.
Die AG wird von der/dem VPL geleitet.
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Erweiterte Sitzungen des Präsidiums mit allen Dekaninnen und Dekanen
Alle zwei Monate gibt es in Form eines erweiterten Präsidiums Sitzungen des Präsidiums mit allen Dekaninnen und Dekanen.
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Themenbezogene Arbeitsgruppen
In themenbezogenen Arbeitsgruppen werden einzelne Aspekte der Qualitätsentwicklung laufend oder punktuell begleitet:
AG Qualitätssicherung
Die AG Qualitätssicherung kümmert sich um die Abstimmung und Koordination der verschiedenen Verfahren und Instrumente im LQL-Programm. Dabei geht es vor allem um zentrale Befragungen, Studiengangsreviews und die Systemakkreditierung. Bei Bedarf berät sie den Senat zu diesen Themen. Die AG besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Studiendekanate. Je nach Thema werden auch Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung und zentraler Einrichtungen, die sich mit Studium und Lehre beschäftigen, zu den Sitzungen eingeladen. Federführend ist die ZQS/Qualitätssicherung.AG Lehrveranstaltungsbewertung
Die AG Lehrveranstaltungsbewertung berät übergreifende Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Durchführung der Lehrveranstaltungsbewertung. Sie wirkt an der Weiterentwicklung der Verfahren und Instrumente der Lehrveranstaltungsbewertung mit und sorgt für einen Austausch der Fakultäten untereinander sowie mit der ZQS/Qualitätssicherung. Die AG setzt sich aus den Evaluationskoordinatorinnen und -koordinatoren der Fakultäten zusammen und wird zu technischen Fragen durch die ZQS/elsa (Abteilung E-Learning Service der ZQS) unterstützt. Federführend ist die ZQS/Qualitätssicherung.AG Anerkennung
Die AG Anerkennung berät zu übergreifenden Fragen zur Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen aus dem In- und Ausland. Sie fungiert als Austauschforum für spezifische Probleme der Anerkennung sowie für die Weiterentwicklung der hochschulweiten Rahmenvorgaben. Mitglieder sind mit dem Bereich Anerkennung/Anrechnung betraute zentrale und dezentrale Personen. Federführend ist die ZQS/Qualitätssicherung. -
Berichterstattung
Die Studiendekaninnen/Studiendekane oder die Direktorin / der Direktor für Studium und Lehre erstellen regelmäßig, meist jährlich, einen Bericht über die Qualitätssicherung und -entwicklung von Studium und Lehre an ihrer Fakultät oder der Leibnitz School of Education. Diese Jahresberichte zeigen, wie das Qualitätsmanagement-System auf Fakultätsebene funktioniert. Die ZQS/Qualitätsentwicklung berichtet einmal jährlich über die Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre im Rahmen des LQL-Programms an den Senat und die Öffentlichkeit.