LQL-Programm/Systemakkreditierung

Die hochschulinterne Qualitätssicherung im Bereich Studium und Lehre findet nach erfolgreicher Systemakkreditierung der Leibniz Universität Hannover im Rahmen des "Leibniz Qualität in der Lehre"-Programms (LQL-Programm) statt.

Das LQL-Programm beruht auf einem mehrstufigen Konzept, welches unterschiedliche Bestandteile der bestehenden hochschulinternen Qualitätssicherung im Bereich Monitoring und Evaluation weiterentwickelt und mit dem LQL-Review um eine dritte Ebene der Qualitätssicherung, die an die Stelle der bisherigen Programmakkreditierung tritt, erweitert.

Der Präsident und die Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Leibniz Universität Hannover nehmen die Urkunde zur systemakkreditierten Hochschule entgegen. Der Präsident und die Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Leibniz Universität Hannover nehmen die Urkunde zur systemakkreditierten Hochschule entgegen. Der Präsident und die Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Leibniz Universität Hannover nehmen die Urkunde zur systemakkreditierten Hochschule entgegen. © Moritz Küstner / LUH
© Moritz Küstner / LUH

Zentrale Bestandteile der hochschulinternen Qualitätssicherung

Die Grafik zeigt die Ebenen der Qualitätssicherung von der datengeschützten Qualitätsüberprüfung und Datenberichterstattung über die diskursive Qualitätsentwicklung zum Akkreditierungsverfahren LQL-Review. Die Grafik zeigt die Ebenen der Qualitätssicherung von der datengeschützten Qualitätsüberprüfung und Datenberichterstattung über die diskursive Qualitätsentwicklung zum Akkreditierungsverfahren LQL-Review. Die Grafik zeigt die Ebenen der Qualitätssicherung von der datengeschützten Qualitätsüberprüfung und Datenberichterstattung über die diskursive Qualitätsentwicklung zum Akkreditierungsverfahren LQL-Review.
Abbildung: 3 Ebenen der Qualitätssicherung (© ZQS)

Datengestützte Qualitätsüberprüfung

Die Leibniz Universität Hannover setzt eine Reihe von unterschiedlichen datengestützten Instrumenten und Maßnahmen im Bereich Evaluation und Monitoring ein, um Aufschluss über die Qualität von Studium und Lehre und Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung zu gewinnen.

Die verschiedenen Instrumente erstrecken sich - entsprechend der Orientierung der strategischen Qualitätsziele in Orientierung an den akademischen Zyklus - über den gesamten „student life cycle“ mit den jeweils studienphasenspezifischen Anforderungen und Problemen.

Zu den Instrumenten im Bereich Monitoring und Evaluation gehören insbesondere:

Die Daten, die aus diesen Instrumenten gewonnen werden, fließen in die Prozesse der diskursiven Qualitätsentwicklung ein und sind zudem Gegenstand der Betrachtung im Rahmen des LQL-Reviews, das bei bestehenden Studiengängen in sechsjährigem Rhythmus durchgeführt wird.


Diskursive Qualitätsentwicklung und Rückkopplung

Die Qualitätsstrategie der Leibniz Universität Hannover setzt auf einen diskursiven, kommunikativen Ansatz unter Beteiligung verschiedener Akteurinnen und Akteure. Ergebnisse der datengestützten Qualitätsüberprüfung fließen in Beratungsprozesse ein. Der Prozess der diskursiven Qualitätsentwicklung findet sowohl auf dezentraler als auch auf zentraler Ebene statt. Studierende sind in diese Prozesse eng eingebunden.

Zu den Foren, in denen über die Qualität von Studium und Lehre beraten wird, gehören:

  • Studienkommissionen und QM-Zirkel mit studentischer Mehrheit

    Die Besprechung der Ergebnisse der QM-Instrumente sowie die Ableitung entsprechender Maßnahmen zur weiteren Qualitätsentwicklung in den Studiengängen erfolgt vorwiegend auf dezentraler Ebene. Eine wichtige Rolle spielen Studienkommissionen und QM-Zirkel.

    Laut NHG sind sog. Studienkommissionen zu bilden, die eine studentische Mehrheit haben. Den Vorsitz führt die Studiendekanin bzw. der Studiendekan ohne Stimmrecht. Die Studienkommissionen beraten die Fakultäten in Angelegenheiten von Lehre, Studium und Prüfungen.

    Mit dem Übergang zur Systemakkreditierung wurden QM-Zirkel in den Fakultäten und Lehreinheiten durch Beschluss der Fakultätsräte genannt. Je nach Struktur der Fakultäten können QM-Zirkel für einen oder mehrere Studiengänge zuständig sein. Mindestens 50% der Mitglieder gehören der Studierendengruppe an. Aufgabe der QM-Zirkel ist die Beratung der Studiendekaninnen und Studiendekane in allen Belangen der Qualitätssicherung der Studiengänge auf dezentraler Ebene. Die Beratungen der QM-Zirkel werden von den Studiendekaninnen und Studiendekanen bei der Erstellung der jährlichen Berichte zur Qualität von Studium und Lehre in den Studiengängen berücksichtigt, die sich u. a. mit den Ergebnissen der Instrumente der kontinuierlichen Qualitätssicherung beschäftigen. In der Regel werden die Aufgaben der QM-Zirkel auf die Studienkommissionen übertragen.

  • Qualitätsgespräche zwischen VPL und Studiendekaninnen und Studiendekanen

    Mindestens einmal im Jahr findet ein Qualitätsgespräch zwischen der Vizepräsidentin bzw. dem Vizepräsidenten für Bildung und den einzelnen Studiendekaninnen und Studiendekanen statt, in dem Fragen der Qualität von Studium und Lehre im Mittelpunkt stehen.

  • Studiengangs- und Qualitätsgespräche der/des VPL mit den Studienkommissionen und den QM-Zirkeln

    Eine Basiskomponente bei der Ausweitung des Qualitätsmanagements sind die Studiengangsgespräche der Vizepräsidentin für Bildung mit den Studienkommissionen und den QM-Zirkeln. Hier geht es um Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Studium und Lehre sowie um die Eruierung von Modellen guter Praxis. Im Rahmen dieser Gespräche sind Ergebnisse aus der datengestützten Qualitätsüberprüfung sowie die Umsetzung der Maßnahmenpläne und Selbstverpflichtungen, die als Ergebnis des LQL-Reviews entstehen, Bestandteil der gemeinsamen Betrachtung.

  • Regelmäßige Sitzungen der Studiendekaninnen und Studiendekane

    Unter Leitung der Vizepräsidentin für Bildung finden regelmäßige Sitzungen der Studiendekaninnen und Studiendekane statt, die dem gegenseitigen Austausch und der Vermittlung von best practice-Beispielen dienen.

  • Sitzungen der Studienganskoordinatorinnen und Studiengangskoordinatoren

    Unter Leitung des Dezernats für studentische und akademische Angelegenheiten finden regelmäßige Sitzungen der Studiengangskoordinatorinnen und Studiengangskoordinatoren statt.

  • Erweiterte Sitzungen des Präsidiums mit allen Dekaninnen und Dekanen

    Alle zwei Monate gibt es in Form eines erweiterten Präsidiums Sitzungen des Präsidiums mit allen Dekaninnen und Dekanen.

  • Themenbezogene Arbeitsgruppen

    In themenbezogenen Arbeitsgruppen werden einzelne Aspekte der Qualitätsentwicklung laufend oder punktuell begleitet:

    AG Qualitätssicherung
    Die AG Qualitätssicherung wurde 2015 eingerichtet und wird von der ZQS/Qualitätssicherung koordiniert. Sie hat zur Aufgabe, für eine entsprechende Abstimmung und Koordination der verschiedenen im Bereich der Qualitätssicherung angesiedelten Projekte und Maßnahmen zu sorgen (u. a. Qualitätsmanagement und Systemakkreditierung, die Einführung eines integrierten Campusmanagement-Systems sowie die Umsetzung der Musterprüfungsordnung). In der AG vertreten sind die Studiengangskoordinatorinnen und Studiengangskoordinatoren aller Fakultäten sowie Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung und zentralen Einrichtungen, die mit Fragen von Studium und Lehre befasst sind.

    AG EvaSys
    Die AG EvaSys wurde 2010 eingerichtet und berät über übergreifende Fragen im Zusammenhang mit der EvaSys-basierten Durchführung der Lehrveranstaltungsbewertung. In diesem Zusammenhang wirkt sie an der Weiterentwicklung der entsprechenden Verfahren und Instrumente der Lehrveranstaltungsbewertung mit. Zudem sorgt sie für einen Austausch der Fakultäten untereinander sowie mit der ZQS/Qualitätssicherung. Vertreten sind von dezentraler Seite insbesondere die EvaSys Teiladministratorinnen und Teiladministratoren der Fakultäten.

    AG Anerkennung
    Die AG Anerkennung wurde 2010 eingerichtet und berät seitdem unter Leitung der ZQS/Qualitätssicherung über übergreifende Fragen im Zusammenhang mit der Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen aus dem In- und Ausland. In der AG wirken unterschiedliche Akteurinnen und Akteure aus dezentralen und zentralen Einheiten mit. Neben der Erarbeitung der entsprechenden hochschulweiten Rahmenvorgaben - u. a. eines hochschulweiten Orientierungsrahmens für die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen - fungiert sie als Forum für den Austausch über spezifische Probleme der Anerkennung und für die Weiterentwicklung der Rahmenvorgaben.

    AG Prüfungen (abgeschlossen)
    Die AG Prüfungen wurde vom Senat zur Erarbeitung der Musterprüfungsordnung eingesetzt und sorgte zwischen 2012 und 2014 für eine hochschulweite Verständigung über entsprechende Prozesse und Verfahren bei der Neueinrichtung und Weiterentwicklung von Studiengängen und der damit verbundenen prüfungsrechtlichen Modalitäten und trug eine wichtige Rolle bei der Vereinfachung und Vereinheitlichung der Rahmenvorgaben sowie deren Anpassung an qualitätssichernde Kriterien.

  • Rückkopplung und Berichterstattung

    Prozesse der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in den Studiengängen, die in erster Linie auf dezentraler Ebene stattfinden, werden an die Hochschulleitung und die ZQS zurückgekoppelt. Hierzu erstellen die Studiendekaninnen und Studiendekane einmal im Jahr einen sog. LQL-Jahresbericht, in dem verdeutlicht wird, wie das Qualitätsmanagement in den Fakultäten bzw. der Leibniz School of Education erfolgt und u. a. über den Umgang mit den Ergebnissen der datengestützten Qualitätsüberprüfung und der Ableitung von Maßnahmen berichtet.

  • LQL-Review

    Das LQL-Review ist ein internes peergestütztes Reviewverfahren, das die hohe Qualität der Studiengänge der Leibniz Universität Hannover sicherstellt und im Rahmen der Systemakkreditierung an die Stelle der bisherigen Programmakkreditierung tritt.